Twitter löst Verunsicherung im Netz aus

Twitter CEO Jack Dorsey
Twitter CEO Jack Dorsey

Twitter sorgt als eines der Dienstältesten und wohl auch verbreiteten sozialen Netzwerke immer wieder für Diskussionen. Egal ob es um die Sinnhaftigkeit des Kurznachrichtendienstes oder um dessen Zukunft geht. Welche Welle aber die aktuellsten Überlegungen des Konzerns um seinen CEOs Jack Dorsey schlagen würde, hätte wohl niemand für möglich gehalten.
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Twitter sorgt für Aufsehen

Man könnte annehmen, Twitter lotet mit seinem „Beyond 140-Projekt“ die Gefühls- und Gemütslage seiner Fangemeinde aus. Der Onlinedienst testet aktuell verschiedene Ansichten und Möglichkeiten der Darstellung von längeren Tweets, unter denen u.a. auch eine mögliche Erweiterung auf bis zu 10.000 Zeichen zählt. Erste Gerüchte hierzu sind bereits im September 2015 aufgetaucht und erfahren durch die aktuellen Meldungen erneuten Rückenwind.

Dass sich leidenschaftliche User über die geplante Änderung aufregen, überrascht Twitter-COO Adam Bain nicht: „Ich bin es gewohnt, dass immer, wenn wir Twitter angreifen, sich Menschen beschweren.“ Die Idee zu den aktuell laufenden Tests soll laut Bain direkt von Dorsey gekommen sein, wie er in einem Interview bestätigt. Dorsey betont: „Solange es mit dem, was die Leute damit machen wollen, vereinbar ist, werden wir Neues erkunden.“

Mit den geplanten Änderungen möchte man vor allem auch Publisher noch bessere und vielfältigere Möglichkeiten anbieten, ihre Inhalte auf Twitter optimaler zu positionieren, erklärt der COO. Eine der wichtigsten Fragen die sich der Konzern daher stellt lautet „Wie geben wir den Publishern so viel Publikum wie möglich“. Dies sei mit den aktuell im Test befindlichen Änderungen besser realisierbar.

Twitter-CEO Jack Dorsey klärt auf

CEO Jack Dorsey nutzt einen Screenshot auf Twitter , um die Pläne von Twitter in einem langen Text zu erläutern. Eine der durch die User geäußerte Befürchtung, dass die Tweets zukünftig zu lang werden würden entkräftet Dorsey aber. Ein Großteil der Tweets wir auch weiterhin kurz und prägnant bleiben. Vielmehr habe man festgestellt, dass viele User längere Texte mit Hilfe von Screenshots ins Twitter-Netzwerk posten. Dies hat wiederum zur Folge, dass diese Inhalte und Tweets nicht durchsuchter sind. Man könnte also meinen ein klarer Vorteil und ein ebenso großer Nutzen für den User. Man werde daher mehrere Varianten testen, um dem User die Möglichkeit zu geben längere Inhalte zu teilen.

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Die wahren Beweggründe

Geld und Daten! Natürlich könnte man sagen. Will Oremus beschreibt in seinem Beitrag „Twitter Isn’t Raising the Character Limit. It’s Becoming a Walled Garden“ einige der wahren Beweggründe der aktuellen Änderungsplanungen. Aber auch wenn gefühlt die halbe Menschheit Twitter nutzt, verdient das Social Network (noch) nicht das ganz große Geld. So konnte man zwar den Umsatz steigern, jedoch nicht den Gewinn. Wie jedes andere Unternehmen muss auch Twitter Geld verdienen. Passiert dies nicht, warum auch immer, muss man über Änderungen nachdenken.

Was erwartet uns also?

Das kann man aktuell weder sicher sagen noch wissen Bislang sind es lediglich Planungen, welche die Twitter-Gemeinde verunsichern.

Wie bereits gesagt, sind diese oder ähnliche Überlegungen aus Sicht eines jeden Unternehmens völlig legitim und notwendig. Jedes Unternehmen muss seine Produkte weiterentwickeln und hierbei stellt auch Twitter keine Ausnahme dar. Schlussendlich liegt es auch an uns Nutzern wie wir Twitter zukünftig nutzen und wie wir mit den Änderungen umgehen. Auch für mich war der eigentliche Reiz Twitters, dass man sich kurz halten muss und sich schnell mit Informationen versorgen kann in Gefahr. Wenn man das überhaupt so sagen kann. Mittlerweile hat sich meine anfängliche Verunsicherung gelegt und ist einer konstruktiven Erwartungshaltung gewichen.

Solange der eigentliche Charme von Twitter nicht verloren geht, man nicht wie auf anderen Netzwerken ständig mit Werbung zugeballert wird und das Handling gleich bleibt bin ich beruhigt. Denn unterwegs und auf Veranstaltungen gibt es in meinen Augen kein besseres Netzwerk um zu informieren und sich auch dem Laufenden zu halten. Es wird vielleicht auch garnicht kommen und wenn doch steht noch nicht fest in welcher Form. Über was soll man sich dann aktuell aufregen. Genau. Über nichts!

p.s. Aber spannend ist es trotzdem.

 

Andreas Schulze-Kopp Verfasst von:

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