Werbung. Egal ob Off- oder Online ist sie für den einen ein Segen und für anderen eine Qual. Unternehmen freuen sich durch ein genaues Targeting ihre Zielgruppen besser erreichen zu können und User bekommen nur noch für sie vermeintlich relevante Werbung. Ist doch alles super. Das dies nicht uneingeschränkt der Fall ist, belegt die aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom.
Was sagen die Nutzer zur Unterscheidung zwischen Werbung und Inhalten?
Demnach können 48 Prozent der Befragten Werbung nur schwer von inhaltlichen Beiträgen unterscheiden. In der Altersschicht von 14 bis 29 Jahren sind es sogar 56 Prozent. Und man muss sagen, dass es bei der Vielzahl an Möglichkeiten sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen Inhalte zu erstellen, nicht leichter wird hier zu unterscheiden. 78 Prozent der befragten Nutzer nehmen an, dass Werbung bei Facebook, Twitter & Co in letzter Zeit zugenommen hat. Wiederum 60 Prozent finden Werbung in sozialen Netzwerken durchaus in Ordnung, wenn dadurch u.a. die Nutzung der Plattformen kostenlos ist bzw. bleibt. 29 Prozent der Nutzer schauen aber auch gerne mal über den eigenen Tellerrand hinaus und möchten nicht auf Werbung verzichten. Man wird so auf Themen oder Angebote aufmerksam, welche sonst an einem vorbeigehen würden.
Key findings der Bitkom-Befragung
Zusammenfassend kommen am Ende zwei Kernaspekte zum tragen:
- Vor allem Jüngere haben Probleme, Werbung in sozialen Netzwerken zu erkennen
- Sechs von zehn Nutzern finden Werbung in Gratis-Netzwerken in Ordnung
Ob es nun tatsächlich immer am Alter liegt, dass man in sozialen Netzwerken die „normalen“ Inhalte nicht von „beworbenen“ Inhalten unterscheiden kann, weiß ich nicht. In vielen Fällen ist dies nicht zwingend der Fall.
Natürlich sollte es durch eine klare Unterscheidung stets mehr oder weniger einfach möglich sein beides zu unterschieden, doch auch erfahrene Nutzer können hierbei Probleme haben. Erstens ist eine solche deutliche Unterscheidung oft nicht gegeben und zum anderen werden Werbeinhalte u.a. oftmals bewusst so entworfen, dass Menschen „ins Fettnäpfchen“ treten werden.
Ja besonders junge Menschen (vornehmlich Kinder) sollten bereits früh darüber informiert und unterrichtet werden, dass hier Gefahren lauern. Besonders prekär ist ein solches Unterfangen in den Fällen, in denen Kinder noch so jung sind und beispielsweise ein Tablet ohne weiteres bedienen aber noch nicht lesen können. Abgesehen von Werbung, stellen hier natürlich die oftmals sehr teuren In-App-Käufe ein ähnlich hohes Risiko dar.
Der Studienbericht und alle weiteren spannenden Zahlen können hier kostenfrei heruntergeladen werden.
Quelle Beitragsbild: https://pixabay.com/de/verwirrt-hände-bis-unsicher-ratlos-2681507/
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